Im Kontext meiner derzeitigen Recherchearbeiten, “Yoga trifft Tanz” befasse ich mich sehr mit der weiblichen Energie. Im Yoga, aber auch in vielen anderen Kulturen/ Religionen/ Mythologien etc. wird die der Mond mit der weiblichen Energie in Verbindung gebracht. Das macht auch sehr viel Sinn. Wenn wir Frauen alleine schon unseren Zyklus beobachten, richtet sich dieser (unter natürlichen Begebenheiten) nach dem Mondzyklus. Wenn du eine Frau bist, kannst du also meistens um den Vollmond herum deine Periode erwarten. Die Phase des Vollmondes bringt auch immer wieder die Chance mit sich alte Dinge, die einem nicht mehr gut tun loszulassen und sich einem seelischen und mentalen Reinigungsprozesses zu unterziehen. Das Gleiche macht der Körper einer Frau eben auch um diese Zeit. In vielen Kulturen und Religionen wird der Menstruationszyklus einer Frau sehr hoch geachtet und nicht auf die “leichte Schulter” genommen. Im Yoga wird der Frau zum Beispiel während der ersten Tage der Periode geraten Nichts körperlich anstrengendes zu machen. Meditieren ist dann erlaubt und Alles, was den Körper der Frau schont. Erst nach ein paar Tagen wird der Frau empfohlen wieder einige Posen durchzuführen, die immer noch schonend für den arbeitenden und reinigenden Körper sind.
Als ich damals in Indien war, hat mich das sehr stark fasziniert. Denn die sensiblen Seiten der Frau wurden dort so stark berücksichtigt. Dort habe ich gelernt nach dem Mond zu leben und tiefer in meine weibliche Energie einzutauchen. Das hat meinen Körper, meine Seele und meinen Geist regelrecht beflügelt.
Hier im emanzipierten Deutschland ist das nur oft gar nicht so leicht. Da wir Frauen doch Alles in der Hand haben wollen/müssen/sollen und wir so oft unseren Mann stehen. Doch woher kommt dieser Druck? Machen diesen Druck wir Frauen uns nicht auch oft selbst? Ist es nicht auch schön in der eigenen Weiblichkeit zu ruhen und deren Stärken zu leben und zu entfalten.
Als alleinerziehende Mama, weiss ich nur zu gut, dass das oft nicht so leicht ist. So viel Druck, der da manchmal von Außen zu kommen scheint… Doch ich frage mich und Dich.. Ist das wirklich der Druck von Außen, oder ist es der Druck, den wir uns innerlich machen und der uns dann auch als Antwort von Außen entgegen strömt?
So viel ist klar, diese Welt braucht mehr und mehr von der weiblichen, nährenden, liebenden Energie.
Also liebe Seele, egal welchem Gender du Dich zugeordnet fühlst, schließe nun die Augen und erlaube Dir ein paar Minuten in Dich hineinzuspüren. Wo lebst Du Deine weibliche Kraft und wo wünschtest Du Dir mehr von ihr?